Die Stromversorgung

Auf den älteren Bildern unter "Meine Werkstatt" erkennt man an der linken Wand einen großen grauen Schaltschrank, welcher ursprünglich meine Stromversorgung werden sollte. Bei eBay fand sich jedoch für grade mal 15€ ein netter, kleiner Schaltschrank:

 

Was in dem Schaltschrank drin ist wusste ich nicht, bei dem günstigem Preis konnte ich jedoch nicht wiederstehen. 
Ich wurde beim öffnen des Schranks netterweise positiv überrascht als mich ein Lenze 8100 Frequenzumrichter angrinste, welcher alleine teurer ist als der Schaltschrank selbst :)

 

Da ich die eingebauten Geräte nicht für mein Projekt brauchte wurden diese ausgebaut. Die Montageplatte wurde danach mit weiteren Löchern versehen:

Dann kamen als erstes die von 150/5A auf 15/5A umgewickelten Stromwandler, der Vorwiderstand für das Wirkleistungsmessgerät und der Steuertrafo für 230V auf die Platte:

Darauf folgten eine easy-Safety, Schütze, Sicherungen und Reihenklemmen sowie die Verkabelung der Hauptstromkreise:

Da die Messgeräte welche ich vorgesehen hatte eine Skala von 0-1,5kA bzw. 0-1000kW hatten wollte ich neue Skalen aufkleben. Dazu habe ich die alten Skalen abgeschraubt, eingescannt und bearbeitet. Die neuen Skalen wurden dann im Copyshop für 1,50€ auf selbstklebende weiße Folie gedruckt:

Das Ergebniss kann sich meiner Meinung nach wirklich sehen lassen, links die alten Skalen, rechts die neuen:

Weiter wurden in die Tür noch Phasenkontrollleuchten, Not-Aus, Schlüsseltaster und normale Taster eingebaut, welche später zur Bedinung dienen und verkabelt. Die Tür wurde mit dem Rest des Schaltschranks verheiratet und direkt Strippen gezogen:

 

Um einen Berührungsschutz zu gewährleisten zu können sind über allen offenen Anschlüssen Plexiglasplatten angerbacht. 
Was nun noch Fehlt ist ein kleines 24VDC Hutschienennetzteil und eine neue Kabeldruchführungsplatte. Außerdem sollen beschriftete Einlegeschilder in die schon angebrachten Schildträger eingesetzt werden.

Aufgehangen und angeschlossen sieht das dann so aus:

Zur Funktion:
Sobald der rote Hauptschalter links eingschaltet wird leuchten die Phasenkontrollleuchten auf, das Voltmeter zeigt die mit dem Umschalter ausgewählte Spannung der Phasen an. 

Mit dem grünen Leuchtdrucktaster wird das Licht ein- bzw. ausgeschaltet.

Der Schlüsseltaster gibt die Anlage frei, der rote Taster hebt die Freigabe wieder auf. 

Der weiße Leuchtmelder signalisiert durch blinken das die Anlage eingeschaltet werden kann. 
Der blau Leuchtdrucktaster ist zum reseten der Not-Aus Einrichtung. Dieser blinkt wenn alle Not-Aus-Taster unbetätigt sind und erlischt bei Betrieb, der weiße Leuchtmelder wechselt von Blink- auf Dauerlicht. 
Der Doppeltaster ganz rechts dient zum ein- bzw. ausschalten der Drehstromdose rechts neben dem Schaltschrank. Alle anderen Verbraucher (in diesem Fall die Tischaufsätze) sind direkt angeklemmt und haben eigene Schalter.

 

Zusätzlich sind an den Tischkanten noch je ein Not-Aus-Taster und ein Leuchtdrucktaster zum Schalten des Lichts angebracht, damit diese immer gut und schnell erreichbar sind:

So erreicht man immer mit einem Arm schnell den Not-Aus-Taster.

 

Insgesamt habe ich für den Bau und Anschluss der Anlage ca. 20h gebraucht, aufgeteilt auf zwei Wochen.